Die richtige Chapgröße ermitteln

Ein gut sitzender Chap ist das A und O beim Reiten. Sind sie einmal richtig an die Wade angepasst, sitzen sie wie eine zweite Haut. Um Ihre Chapsgröße herauszufinden, benötigen Sie zwei Angaben: Die Länge und die Weite Ihrer Wade in cm. Mit diesen Angaben können Sie dann in der entsprechenden Größentabelle (befindet sich immer bei dem jeweiligen Chap) die Größe ermitteln.

Bevor Sie Ihre Wade messen, gilt es folgendes zu beachten

1. Den Zeitpunkt 
Messen Sie Ihre Wade zu der Zeit, an der Sie die Chaps zukünftig tragen möchten. Sprich, reiten Sie vorrangig abends, dann messen Sie Ihre Wade abends. Reiten Sie eher morgens, dann messen Sie Ihre Wade morgens. Dies hat folgenden Grund: Die Wade ist morgens, bei den meisten Menschen, schlanker als abends.

2. Die Bekleidung
Messen Sie Ihre Größe, wenn Sie Ihre Reithose und Kniestrümpfe (falls Sie letzteres auch zum Reiten tragen) anhaben.

So messen Sie die Länge

Haben Sie die Punkte 1 und 2 beachtet, können Sie nun Ihre Wadenlänge ermitteln. Setzen Sie dabei das Maßband am ausgeprägtesten Bereich Ihres Knöchels an und führen Sie dieses seitlich am Bein nach oben bis zur Höhe der Kniekehle und der Unterkante der Kniescheibe. Beugen Sie dabei das Knie etwas an, dadurch ist es etwas einfacher den passenden Punkt zu finden.

Setzen Sie das Maßband am ausgeprägtesten Bereich Ihres Knöchels an.

Führen Sie dann das Maßband seitlich am Bein nach oben bis zur
 Höhe der Kniekehle und der Unterkante der Kniescheibe.

So messen Sie die Weite

Setzen Sie das Maßband an der weitesten Stelle Ihrer Wade an und führen Sie dieses um Ihre Wade herum. Beugen Sie dabei das Knie, als würden Sie gerade auf dem Pferd sitzen.

Messen Sie Ihre Wade an der weitesten Stelle

 

Was Sie beachten sollten, bevor Sie nun Ihre Größe auswählen

Springreiter oder Dressurreiter?

Was Sie Reiten und wie die Chaps später sitzen sollen, ist sehr wichtig. Reiten Sie klassische Dressur? Dann ist Ihr Bein im Sattel gestreckter als bei einem Springreiter. Beachten Sie dies bei der Länge der Chaps. Jeder Chap setzt sich im Laufe der Zeit. D. h. je gestreckter das Bein im Sattel ist, desto eher können Sie eine Länge nehmen, die etwas länger ist als Sie gemessen haben.

Die Wahl der Lederart

Leder dehnt sich im Laufe der Zeit. Im Fachjargon wird dies auch „das Setzen des Chaps“ genannt.  Je nach Lederart (Softleder wie der Chap Valerius, geöltes Leder wie der Chap Remus oder Hartleder wie der Chap Aurora) ist die Ausdehnung mal mehr oder weniger ausgeprägter. Allgemein kann man sagen: Desto härter das Leder, umso weniger dehnt sich das Leder.

Das Anprobieren und Tragen von (neuen) Chaps

Auch wenn ein Chap passend sitzt, sackt er im Laufe des Tragens ein wenig nach unten und es bilden sich im Fußgelenkbereich leichte Falten. Das ist völlig normal. Wenn die Größe des Chap jedoch von Beginn an zu weit ist, „rutscht“ der Chap regelrecht nach unten, es bilden sich zu viele Falten, er könnte sich drehen und die Oberkante des Chaps beim Reiten stören.
Das Tolle an einem Lederchap ist, dass er sich jeder Kontur des Beines anpasst. Desto enger ein Chap zu Beginn des Tragens sitzt, umso weniger rutscht er später auch.
Hinweis: Leder dehnt sich aus. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie bei den ersten Malen des Anziehens Hilfe benötigen. Ein guter Chap muss stramm sitzen!

Aber auch bei Chaps gilt: Jeder Reiter hat ein anderes Wohlbefinden und jeder Chap ist anders. Probieren Sie es also aus!

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